Unternehmensstruktur: Die Mär von flachen Hierarchien

Erstellt am 30 Aug 2016 in Allgemein, Generation Y, Umgang mit Gen Y 0 Kommentare

Flache Hierarchien gelten als das Geheimrezept für zufriedene Mitarbeiter und wirtschaftlichen Erfolg. Doch im Alltag zeigt das System seine Tücken. Und auch in Sachen Aufstiegsmöglichkeiten hapert es.

Wenn einer seiner Mitarbeiter kündigt, will Wilfried Beeck wissen, warum. Er setzt sich dann mit den scheidenden Angestellten für ein Gespräch zusammen.
Einer der häufigsten Gründe, die er dabei hört: „Ich sehe hier keine Karrierechancen.“ Klingt nach einem lösbaren Problem – wird der unzufriedene Mitarbeiter eben befördert. Ist es aber nicht. Denn Beecks Unternehmen Epages funktioniert ohne Hierarchien. Es gibt Beeck als Gründer und Chef, ein zehnköpfiges Management-Team und weitere 180 Mitarbeiter, die alle auf der gleichen Hierarchieebene arbeiten.

Hört sich erst einmal toll an. Doch heißt eben auch: Sprosse für Sprosse die Karriereleiter erklimmen? Bei Epages ist das nicht möglich. „Wenn ein Konkurrent unsere Mitarbeiter anspricht und sagt, bei uns kannst du Head of Irgendwas werden, dann können wir nur schwer ein gleichwertiges Gegenangebot machen“, sagt er. Der Unternehmer hat deshalb schon Softwareentwickler an Mitbewerber verloren.

Beeck weiß somit aus eigener Erfahrung, welche Vor-, aber auch welche Nachteile eine flache Unternehmensstruktur haben kann. Die damit einhergehenden Freiheiten sind einerseits wichtig, um autonom arbeitende Programmierer und Coder anzulocken. Sie sind aber auch ein Hindernis, wenn es darum geht, die besten Mitarbeiter zu halten und durch Beförderungen zu motivieren. „Die Einführung eines hierarchiefreieren Systems ist sehr schmerzvoll“, sagt der Epages-Gründer, der sein Unternehmen erst vor fünf Jahren auf diese Art umgestellt hat.

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